Das Jahr 2020 hat nicht wirklich zum Reisen eingeladen. Dennoch habe ich in diesem Jahr ein neues Land kennen- und lieben gelernt: Slowenien.
Slowenien war auf meiner Reiseliste um ehrlich zu sein noch nicht einmal gelistet. Als mein Freund jedoch eine Gleitschirmflug-Reise in Slowenien gebucht hat, habe ich kurzer Hand entschlossen dem Alltag zu entfliehen und mitzukommen. Eine gute Entscheidung, denn Slowenien hat mich sehr positiv überrascht! Mit diesem Artikel will ich euch gerne einen kleinen Einblick in das wunderschöne Land geben. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja, euch ebenfalls von einer Reise nach Slowenien zu überzeugen.
Zunächst einmal ein paar Fakten: Slowenien hat ca. zwei Millionen Einwohner und grenzt an Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien. Das kleine Land hat sehr viel Natur zu bieten. Mehr als die Hälfte der Landesfläche ist bewaldet. Insgesamt gibt es über 10.200 Höhlen und Grotten zu erkunden und wunderschöne Seen, Bergflüsse und beeindruckende Wasserfälle prägen die Landschaft.
Anfang September ging es los. Wir waren insgesamt fünf Tage in Slowenien und hatten größtenteils Glück mit dem Wetter. Während mein Freund das Land aus der Luft beim Gleitschirmfliegen erkundet hat, bin ich mit unserem Auto auf den sehr leeren Straßen und Autobahnen durchs Land gefahren. Hier sind meine persönlichen Highlights des Landes, die ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann:
Einen Cappucino in Kanal ob Soči genießen
Auf dem Weg zum Triglav Nationalpark habe ich eine kurze Zwischenpause in der kleinen Gemeinde Kanal ob Soči eingelegt. Die kleine Siedlung ist am linken Ufer des Flusses Soča gelegen und gibt wirklich ein sehr malerisches Bild ab. Nach einem kleinen Spaziergang durch das Dorf habe ich mich auf die Terrasse eines kleinen Cafés ganz in der Nähe der Brücke gesetzt und bei einem Cappucino das Alltags-Geschehen beobachtet. Einfach herrlich!
Durch die Tolmin-Schluchten im Triglav Nationalpark wandern
Da ich insgesamt nur 5 Tage Zeit hatte, habe ich mich dazu entschieden nur einen Tag im Triglav Nationalpark zu verbringen. Prinzipiell kann man sich dort aber mehrere Wochen aufhalten und die malerische Landschaft zu Fuß, per Kanu oder mit dem Fahrrad erkunden. Ich habe mir hingegen „nur“ die Schluchten in Tolmin angeschaut und war sehr beeindruckt von den Naturgewalten, die dort herrschen.
Die Höhlenburg Predjama besichtigen
Die Besichtigung der Höhlenburg Predjama war mein Top-Highlight. In einer 123 Meter hohen senkrechten Felsenwand thront die größte Höhlenburg der Welt. Sie wurde vor über 800 Jahre erbaut und erhält noch heute einen Geheimgang, der die Burg mit einem rund 14 km langen Höhlensystem verbindet. Dadurch konnte die Burg auch bei Belagerungen ohne Probleme versorgt werden.
Einen Spaziergang auf der alten Stadtmauer von Piran machen
Piran gilt als die schönste Stadt Sloweniens. Und das kann ich nur bestätigen. Nachdem ich die wunderschöne Altstadt bewundert habe, bin ich über teilweise sehr steile Treppen entlang der alten Stadtmauer zu einer Aussichtsplattform gelaufen. Oben angekommen habe ich den fantastischen Panoramablick über die Halbinsel genossen.
Das „Paradies der Unterwelt“ erkunden
Die Höhle von Postojna wird auch die Königin der Unterwelt genannt. Zurecht, gilt sie doch als die meistbesuchte Schauhöhle Europas. Jeder Besuch beginnt mit einer 3,7 km langen Höhlenbahnfahrt ins Innere der Tropfsteinhöhle. Dort angekommen, gibt es bei einer anderthalbstündigen geführten Besichtigung allerlei zu entdecken. Der glänzend weiße Stalagmit Brilliant stellt das Wahrzeichen der Grotte dar und zieht die Besucher wahrhaftig in seinen Bann.
Durch die Altstadt von Ljubljana flanieren
Auch die Hauptstadt Sloweniens mit ihren knapp 300.000 Einwohnern hat einiges zu bieten. Mir ist vor allem die malerische Altstadt Erinnerung geblieben, die sich um den Fluss Ljubljanica rankt. Hier gibt es ganz viele süße kleine Läden zu entdecken und noch mehr Cafés und Restaurants, die zum verweilen einladen.
Den Sonnenuntergang am Bleder See bewundern
Auf dem Rückweg nach Deutschland haben wir einen Zwischenstopp am Bleder See eingelegt und konnten bei einem wunderschönen Sonnenuntergang den Slowenien-Urlaub in Ruhe ausklingen lassen. Am nächsten Morgen haben wir uns von dem See und dem wunderschönen Land verabschiedet und die Heimreise angetreten. Das war sicherlich nicht unser letzter Urlaub in Slowenien.